Ich bin alles andere als ein spontaner Mensch wenn es um Treffen mit Männern geht, die ich online kennen gelernt habe. Ich bin da eher erdig, vorsichtig und vernunftsorientiert. Auch wenn man sich sicher auch nach wochen-, teilweise monatelangem Schreiben immer noch gegenseitig die Hucke voll lügen kann, so behaupte ich dennoch, sehr gut zwischen den Zeilen lesen und mir ein recht treffendes Bild von meinem Gegenüber machen zu können. So kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass mir Vollkatastrophen und andersartig negative Überraschungen bei meinen wenigen „Dates“ bisher erspart blieben.
Diese Vorgehensweise trifft oft nicht auf Gegenliebe oder Verständnis, doch hat sich jedes „nein, danke“ bisher als absolut richtig erwiesen. Ich will einfach wissen, mit wem ich es zu tun habe und worauf ich mich da im Zweifelsfall einlasse – egal für welchen Zweck auch immer. Die, die ich (zuerst online, dann..) im wahren Leben kennen gelernt habe, sind durch die Bank super interessante Menschen – mit und ohne Sex.
Wie dem auch sei: an diese Vorgehensweise habe ich mich immer gehalten… bis auf dieses eine Mal.
Beruflich bin ich oft unterwegs.
Mal nur für Tagesfahrten, mal für mehrere Tage oder Wochen im In- und Ausland. Für einen Termin in Oberhausen an einem Donnerstag wurde plötzlich ein weiterer Tag angesetzt. Auf solche Änderungen war man im Laufe der Jahre vorbereitet. Ein „BuKo“ lag immer im Kofferraum.
BuKo = Bums-Koffer. Ein Begriff, den eine Kollegin mal erfand. Ein kleiner Koffer oder eine Reisetasche mit Utensilien, die man für eine spontane Übernachtung braucht. Ein Satz Klamotten für den nächsten Tag, Badartikel und was Bequemes für die Nacht.
Mein BuKo beinhaltete aber grundsätzlich Zeug für ein paar Tage mehr- blöde aber manchmal kluge Angewohnheit. Die Hotelsuche gestaltete sich allerdings eher schwierig. In ganz Oberhausen und Umgebung war alles ausgebucht und so landete ich in Castrop-Rauxel. Castrop-Rauxel! Mitten im Pott.
Umso überraschter war ich am Abend, als ich dort ankam. Ein geiles Hotel in einem riesigen Park und nicht mal teuer. Ein Badezimmer mit Badewanne – sehr schön! Ich nahm ein langes Schaumbad, zog mir mein XXL-Shirt über, packte mein laptop aus, kochte mir einen Kaffee, legte Zigaretten und Aschenbecher in Reichweite, ließ den Fernseher im Hintergrund laufen, schrieb das Meeting-Protokoll und surfte anschließend durch’s Netz. Ein bisschen facebook, ein bisschen Nachrichten und ein Blick auf eine Single-Seite, auf der ich mich vor Urzeiten mal angemeldet hatte, deren „Fundus“ ich aber eher sehr flach fand.
Das war also eher nur ne Spaßveranstaltung, als dass ich da irgendwelche Ambitionen gehabt hätte oder aktiv gewesen wäre.
Plötzlich hatte ich eine Nachricht im Postfach auf dieser Seite. Ein Profil ohne Foto (schon verdächtig), aber mit einem genialen Profiltext, der nur so vor sarkastischem Humor strotzte. Die Antworten auf einem Fragebogen (Teil des Profils, den aber kaum jemand bearbeitete) waren genauso klasse.
Er war 45 (eigentlich zu jung) und auch, wenn er sich nicht eindeutig als gebunden zeigte, so war doch anhand des Profils klar, dass er nicht auf etwas ernsthaft Festem aus war. An irgendwelchen schnellen Nümmerchen war ich noch nie interessiert, doch im Laufe dieses Chats, der fast die ganze Nacht andauerte, hatten wir trotzdem mächtig viel Spaß. Natürlich ging es irgendwann auch mal um Sex. Darüber zu „reden“ fällt ja bekanntlich vielen leichter, wenn man nur auf einen Bildschirm starrt anstatt in die Augen des Gegenübers.
Auch hier hatte er irgendwas an sich, was ich nicht so richtig greifen konnte. Es war nicht so plump und flach wie so oft bei Anderen und doch ging es schon ans Eingemachte. Zwischendurch bekam ich noch Fotos. Keine Schwanzbilder, keine Nacktfotos, sondern ganz normale Ansichten.
Überhaupt eine sehr normale Erscheinung und das rundete den Reiz, der von diesem Mann ausging, nur noch mehr ab.
Am Ende des chats sagte er dann:
„Nimm Dir ein paar Minuten und denk‘ über das nach, was ich Dir jetzt vorschlage. Check morgen früh nicht aus, fahr zu Deinem Termin und dann zurück nach Castrop. Ich kann zwar erst am Samstagmorgen, weil ich meinen Sohn morgen noch habe, doch ich buche ein Zimmer für 2 Nächte.
Einmal die Nacht, die Du morgen noch allein verbringen musst und die Nacht danach, die wir hoffentlich zusammen verbringen werden.“
Sofort setzte das Vernunftsdenken ein. Sicher! Ich komme dann Freitagabend zurück ins Hotel und mache mich zum Kasper, weil nichts dergleichen passiert sein wird. Aus lauter Verlegenheit würde ich dann wahrscheinlich noch eine weitere Nacht selbst privat bezahlen, nur um das Gesicht zu wahren… ich sah’s schon kommen.
Trotzdem: ich sah mich „ok“ in das chat-Fenster tippen. Wir wünschten uns eine gute Nacht und ich schlief ein. Am nächsten Morgen packte ich aber doch meinen BuKo, ging an die Rezeption, schob meine Zimmerschlüssel über den Tresen und bevor ich etwas sagen konnte, nickte der junge Mann und sagte: „Wir nehmen Ihre Tasche gerne in unseren Koffer-Abstellraum und bringen ihn dann ins neue Zimmer, sobald es bezugsfertig ist. Schön, dass sie noch länger unser Gast sind.
Sollen wir die letzte Nacht schon mal abrechnen?“
„Ähhmm… ja. Auf die Firmenadresse, bitte“. Er hatte also tatsächlich noch nachts ein gemeinsames Zimmer gebucht.
Ich war komplett perplex und gleichzeitig machte sich ein wenig Erregung bemerkbar. Mit einem blöden Grinsen auf dem Gesicht überstand ich den Tag, aß im Hotel und machte es mir dann wieder in „unserem“ Zimmer gemütlich. Die halbe Nacht unterhielten wir uns wieder via Internet und zum Schluss rief er mich noch kurz an, damit ich „wenigstens mal seine Stimme gehört haben soll“. Rrrrrr…
und die tat ihr Übriges. Sehr angenehm und tief sagte er nur kurz: „ich freu mich auf morgen früh“.
Den halben Morgen verbrachte ich im Bad. Was man halt so macht: ordentliche Rasuren, Zähne gefühlt 80 mal putzen, bodylotion auch noch im letzten Winkel verteilen, make-up, Haare… und keine besondere Kleidung.
Abgesehen davon, dass ich mich auch unter anderen Umständen nicht mit heels und Nylons präsentiert hätte (nichts hasse ich mehr als diese Verkleidungen) … ich musste mit dem leben, was im BuKo war.
Beim 81. Zähneputzen klopfte es an der Tür. Mit Zahnbürste im Mund öffnete ich die Tür und vor mir stand er (viel zu früh): in Radlerhose, Helm in der einen Hand und einem Rucksack in der anderen.
Mit Schaum vor dem Mund (Zahnpasta) stammelte ich ein „hallo“ und er wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht (es war brütend heiß draußen und ich hatte keine Ahnung, wie weit er gefahren ist). Diese Begrüßung war so unerotisch wie nur was und ich fand’s klasse!
„DU wischt Dir jetzt den Sabber aus dem Gesicht und ICH wasch mir mal kurz das Gesicht und dann gehen wir einkaufen. Um die Ecke ist ein großer Lebensmittelladen, habe ich gerade gesehen. Duschen werde und muss ich danach“.
Gesagt, getan. Allein beim Einkauf von diversen Flaschen Wein, Bier, Käsesorten, Weintrauben, Baguette, Oliven, Chips und Schokolade hatten wir schon Spaß ohne Ende. Egal, ob in Sachen Sex was passiert oder nicht: das versprach ein geiler Tag zu werden!
Nach der Rückkehr ins Hotel ging er direkt duschen und ich machte aus dem Kingsize-Bett eine Picknick-Wiese. Er kam in T-Shirt und Unterwäsche aus dem Bad, baute über das Tablet mit Soundsystem die nötige Beschallung auf und gestand mir auch „bequeme Kleidung“ zu.
Also lagen wir dann in eben diesem Outfit auf dem Bett. Ich weiß nicht, wie viele Stunden wir gegessen, getrunken und geredet haben. Draußen war es auf alle Fälle schon wieder dunkel. Wir waren beide nett angetrunken aber nicht betrunken.
Es war alles einfach nur rundum passig. Nichts war mir ferner als der Gedanke an Sex. Irgendwann fragte er mich „Hast Du geweint? Deine Augenlider sind ein bisschen geschwollen?“ „Nein, ich hatte mich nur vorgestern als Versuchskaninchen bei einer Freundin geopfert. Sie brauchte Leute in Ihrem Kosmetikstudio, an denen sie permanent make-up ausprobieren konnten.
Darum sehen meine Augen im Moment eher wie eine 200-jährige Sc***dkröte aus.“
„DAS muss ich mir mal aus der Nähe anschauen“
Dieses „Anschauen“ dauerte in etwa eine Nano-Sekunde und komplett unvermittelt hatte ich seine Lippen auf meinem Mund. Es passiert selten – zumindest passiert es MIR selten beim ersten Kuss – doch diese sehr kurze Berührung reichte aus, um mir einen Schauer durch den Körper jagen zu lassen. Dieses wunderbare Kribbeln, das über die Lippen, von den Brustwarzen durch den Magen bis zur Clit und wieder zurück fließt. Ganz automatisch stöhnte ich leicht auf.
Er wich ein paar Zentimeter zurück, schaute mir in die Augen, als wenn er noch mal kurz bestätigt haben wollte, was wir beide jetzt wollten. Wie auch immer wir es gemacht haben, doch binnen weniger Sekunden war eine Seite des Bettes freigeräumt. Es gab kein vorsichtiges Erkunden des anderen Körpers, keine langen Streicheleinheiten… wie rissen uns die wenigen Klamotten vom Leib und fielen wie die Tiere übereinander her.
Heftige, wilde Küsse, leichtes Beißen in die Lippen, nasse Zungen in unseren Gesichtern und entlang der Hälse und gleichzeitig ein kraftvolles Eindringen seines Schwanzes. Unser Stöhnen wurde schnell lauter und lauter und wir kamen beide überaus heftig nach nur wenigen Minuten kurz hintereinander. Völlig atemlos lagen wir ineinander verkeilt.
„Wow, das MUSSTE einfach sein. Das wollte ich schon seit mindestens 2 Stunden! Die Nacht ist noch lang – das war nur der Einstiegs-Quickie.
Mehr war jetzt einfach nicht drin, sorry“.
Lachend machten wir die nächste Flasche Wein bzw. Bier auf und gingen danach gemeinsam duschen. In Badetüchern eingewickelt ging’s zurück auf’s Bett zu den Snacks und den Drinks.
Wir sprachen irgendwann darüber, was wir für unsere Masturbations-Sessions zur Stimulation brauchen und wie wir es tun. Fast sachlich wurden Handgriffe, Methoden und verschiedene Formen der Orgasmen „besprochen“. Mit einer Hand wurde der Käse in den Chili-Dip getunkt und die andere Hand demonstrierte die favorisierte Wichsbewegung. Das Ganze war so unwirklich wie es klasse war.
Diese Vertrautheit war zumindest für mich absolut ungewöhnlich und trotzdem unheimlich erregend. Während er seinen Schwanz weiter massierte, zeigte ich ihm, welche Berührungen MICH sofort auf 100 bringen.
„Spritzt Du jedes Mal, wenn Du kommst?“
„Nein. Deshalb ist mein Orgasmus aber nicht weniger gut oder weniger intensiv.
Ich könnte es steuern, will es aber nicht. Also passiert’s manchmal und manchmal eben nicht. Es ist auch jedes Mal unterschiedlich. Mal bin ich nur sehr feucht bzw.
nass und manchmal ist es eben extremer. Allerdings nicht wie diese minutenlangen Fontänen, die in vielen Pornos zu sehen sind.“
Da saßen wir uns nun halbliegend gegenüber auf dem Bett. Unsere Beine gespreizt, unsere Augen fixiert auf das, was der Andere mit sich machte, während man sich weiter unterhielt. Auf der einen Seite brachten die Finger eine glänzende Nässe auf die Schamlippen und auf der anderen Seite glitten Finger über die pulsierenden Adern am Schaft eines wirklich schönen Schwanzes entlang.
Ein Vorspiel der anderen Art, das seinen Zweck und seine Wirkung mehr als nur erfüllte.
„Ich würde es extrem geil finden, wenn Du Dich direkt über meinem Gesicht zum Kommen bringst. Würdest Du das tun?“ – „Ja“
Mich mit einer Hand am Kopfende des Bettes an der Wand abstützend, rieb ich mir entweder meine Clit oder reizte meinen G-Punkt mit 2 Fingern. All das keine 20 cm über seinen Augen.
Ich schaute nach hinten und sah, wie er seinen Schwanz nun viel kräftiger bearbeitete. Dieser Anblick und sein Stöhnen machten mich derart an, dass ich mein eigenes Treiben unterbrechen musste, sonst wäre ich sofort wieder gekommen. Wir berührten uns dabei kein einziges Mal. Er hob weder seinen Kopf, noch griff ich nach seinem Schwanz.
Es war ein einziges, extrem erregendes, sehr intimes, visuelles Erleben der Lust des Anderen.
„Ich kann nicht mehr. Das sieht so geil aus… ich komme gleich.
Mach‘ weiter… komm… spritz mir auf’s Gesicht!“
Ich erhöhte das Tempo, hörte die nassen Geräusche, die meine Finger verursachten, spürte das Zittern in meinen Oberschenkeln, hörte unser gemeinsames Stöhnen und kam gewaltig. Sein Gesicht, seine Haare, sein Hals und seine Brust bekamen, was er wollte.
Er versuchte meine Saft mit seinem Mund aufzufangen, was ihm zum Teil gelang. Sein Stöhnen wurde lauter und lauter. Ich ließ mich noch völlig außer Atem neben ihm fallen und schaute zu, wie er seinen Schwanz wichste, sich aufbäumte und extrem geil kam. Sein Sperma verteilte sich auf seinen Schenkeln, Bauch und Brust.
Er legte sich auf mich und rieben so unsere Säfte ineinander, während wir uns ewig küssten.
Es folgten ein paar Wiederholungen in Sachen Essen, Schaumbädern, Unterhaltung und Sex. Von höchst vertrautem, sensiblen, intensiven Blümchensex bis hin zu weiteren „Flutungen“ der Hotelbett-Matratze in allen möglichen Variationen. Ohne Schlaf gingen wir gegen 11 Uhr zum Frühstück und verabschiedeten uns später mit einem Kuss vor dem Hotel.
Wir haben es bewusst nicht wiederholt und das war in Ordnung.
Wir haben natürlich noch Kontakt und erinnern uns gerne an diesen Tag und diese Nacht. Auch gab es zweimal eine Situation, in der wir es hätten wiederholen können. Ich war im gleichen Hotel und er hätte vorbeikommen können. Ich hatte abgelehnt.
Man kann bestimmte Erlebnisse nicht mal im Ansatz so wiedergeben, wie sie erlebt wurden. Auch dieses Geschreibsel gibt nicht im Mindesten wieder, welche Lust und Erregung, welcher Spaß, aber auch Ernsthaftigkeit (Gesprächsthemen) die Atmosphäre bestimmte. Es war kein plumper Hotel-Fick mit einem Unbekannten, kein stumpfes pornöses Gefummel, kein blödes Gerede, kein unangenehmes Getue.
Das war er also – mein one and only „one night stand“.
Es war perfekt, weil der Mensch, die Atmosphäre und das Ambiente in diesem Moment so unerwartet perfekt waren… und Perfektes kann man nur schlecht wiederholen. Eine wunderbare, ganz besondere Erinnerung, die man einfach nicht kopieren kann. Will und werde ich auch nicht.
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